Insekten


Die Entstehung der Insekten - eine kleine Reise in die Zeit

Vor 1400 Millionen Jahren entstanden die ersten tierischen Einzeller. Erst 500 Millionen Jahre später gab es mehrzellige Algen die sich anschickten, die Ufer der Urmeere zu besiedeln. In Felsenbuchten und stillen Ecken der Brandung begaben sich  Meeresalgen und Einzeller ganz allmählich an Land und besiedelten Uferzonen und Buchten der Ozeane.

Nach dem heutigen Wissensstand kann man davon ausgehen, dass die Algen in den Uferzonen im Schlick lebten und in ihrem Gefolge auch die unterschiedlichsten Wassertierchen existierten, aus denen sich die Insekten entwickelten. Eine Million Jahre spielte bei der Entwicklung keine Rolle.

Das Leben hatte alle Zeit der Welt. Nur die immer wiederkehrenden geologischen und klimatischen Ereignisse  bestimmten den Ablauf und die Entwicklung des Lebens.
Vor 545 Millionen Jahren, am Anfang des Kambriums, entwickelten sich fast alle Tierstämme im Wasser. Seeigel, Schnecken, Tintenfische und Schwämme, wie wir sie heute noch kennen.

Vor 420 Millionen Jahren kamen die ersten Pflanzen auf und verbreiteten sich im Laufe der nächsten 20 Millionen Jahre über alle damaligen Landmassen in den gemäßigten Klimazonen.

Die Entwicklung der Insekten dürfte vor 355 Millionen Jahren begonnen haben. Über die Dauer von 40 Millionen Jahren gab es einen regelrechten Entwicklungsschub in der Evolution der Insekten. Aber erst vor 270 Millionen Jahren entstanden die Familiengruppen der Käfer, die bis heute zu den artenreichsten Bewohnern der Erde zählen.







So sah die Erde vor 250 bis 500 Millionen Jahren aus. Die Insektenarten waren vor 250 Millionen Jahren noch um ein vielfaches größer als heute. Das hängt mit dem  Sauerstoffgehalt in der Luft zusammen, der damals bei über 30% lag. Für uns Menschen wäre diese Atmosphäre tödlich gewesen. Der mittlere Sauerstoffgehalt in unserer heutigen Atmosphäre beträgt 21%.




Insekten und ihre merkwürdigen Namen

Um Insekten weltweit und in allen Sprachen verständlich, zu klassifizieren, verwendet man einen einheitlichen Code in der Namensgebung.

Der Code nennt sich ICZN und heißt übersetzt:

International   Code  of   Zoological   Nomenclature

Das ICZN legt die Namensgebung fest und beschreibt, wie die Spezies in wissenschaftlichen Texten benannt werden sollen. Nach dem üblichen wissenschaftlichen Hick-Hack, von 1905 bis 1972, entschied eine autarke internationale Kommission, nach welchen Regeln die Namensgebung zu erfolgen hat. Nach der 4. Überarbeitung stand 1999 das Regelwerk fest. Am 1.1.2000 trat das bis heute gültige Regelwerk in Kraft.

Nach dieser Regel wird der Artenname als erstes genannt und dann folgen die Unterarten und die Familiengruppen zu der das Insekt gehört. Bei einer Neuentdeckung wird der Nachname seines Entdeckers zuletzt angefügt.

Also nehmen wir mal an, Eva Müller entdeckt bei einer Urwaldexpedition zuerst den Fotografen Adam Meier, den noch niemals jemand zu Gesicht bekommen hat. Er und seine Verwandten sind seit Urzeiten Fotografen in diesem Urwald. Sie lässt ihn bei ICZN registrieren.
Diese Entdeckung wird dann folgendermaßen bezeichnet:

Mensch  Meier adamantheus fotograficus müllerie.

Es wäre auch möglich Ihn:  

Mensch Meier fotograficus adamo müllerie zu nennen.

Das entscheidet dann aber der ICZN. Auch die Groß und Kleinschreibung wird durch den ICZN geregelt.

Anstatt Mensch würde dann natürlich Homo Sapiens stehen.

Die streitfreudigen Systematiker würden sich jetzt darüber ereifern, ob Adam vor oder hinter dem Namen Fotograficus stehen muss. Es gibt Kritiker des ICZN, die das seit Jahren mit Inbrunst betreiben.  

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