Viren - die Geißel der Menschheit ?




VIREN

Viren sind nach biologischen Begriffen keine Lebensformen, da sie immer eine Zelle zum Überleben benötigen.  Ein Virus ist also ein Neutrum und wird somit als neutraler Genus angesprochen. Es heißt also korrekt:  Das Virus.

Ursprung:

Der Ursprung der Viren ist nicht bekannt. Die meisten Forscher nehmen heute an, dass es sich bei Viren nicht um Vorläufer des zellulären Lebens handelt, sondern um Gene von entstehenden Molekülen, die sich aus abgestorbenen Molekülresten lösten. Es werden noch immer mehrere Möglichkeiten diskutiert, wobei es eigentlich nur einen einzigen logischen Schluss gibt:
Viren sind vor Urzeiten, aus DNA-Resten von Ur-Molekülen entstanden, die sich im weiteren Verlauf der Evolution zur Bildung von Zellen geeignet haben.

Eigenschaften

Viren haben keinen eigenen Stoffwechsel, denn sie besitzen kein Zytoplasma, das ein Medium für Stoffwechselvorgänge darstellen könnte, und ihnen fehlen sowohl Ribosomen wie auch Mitochondrien. Daher können sie allein keine Proteine herstellen, keine Energie umwandeln und sich auch nicht selbst kopieren. Im Wesentlichen ist ein Virus also eine Nukleinsäure, in der die Informationen zur Steuerung des Stoffwechsels einer Wirtszelle enthalten sind. Die Vermehrung des Virus kann daher nur innerhalb der Wirtszelle erfolgen, die von ihm erstmalig befallen wurde.

Viren kommen in zwei hauptsächlichen Entwicklungsstufen vor:


1.Entwicklungsstufe:

Als Nukleinsäure (DNA oder RNA) in den Zellen des Wirts. Die Nukleinsäure enthält die Informationen zu ihrer eigenen Kopie und zur Reproduktion der zweiten Virusform. Die Wirtszelle produziert also die Nukleinsäure und füttert damit das Virus.
Dieses Virus wächst und vermehrt sich in der Zelle rasant, bis diese platzt.

2.Entwicklungsstufe:

Die austretenden Viren (Virionen) greifen die benachbarten Zellen an.  Aber nur solche,  deren Nukleinsäure identisch oder sehr ähnlich mit der der ersten befallenen Mutterzelle ist.



Nehmen wir als folgendes Beispiel einmal an, die DNA einer Zelle bestünde aus einem Strang von folgenden vier Worten :

Das Wetter ist schön

Dann greifen die Virionen  alle Zellen an, in denen diese DNA, wenn auch nur bruchstückhaft, enthalten ist.


Also so in etwa:

Das Wetter ist schön
Schön ist das Wetter  
Schön Wetter ist das  
Das ist schön Wetter  
Ist das Wetter schön
Wetter ist das schön
Ist das schön Wetter - usw.








Bildnachweise in den Fußzeilen der Bilder



•  Die RNA kann genetische Information übertragen.
•  RNA-Moleküle tragen zur Übersetzung von Information in Proteine bei.
•  Sie dienen der Regulation von Genen.
•  Auch kann RNA katalytische Funktionen ähnlich einem Enzym innehaben.


Eine DNA enthält dagegen den vollständigen Bauplan für die Konstruktion und auch Funktion einer Lebensform, egal ob Mikroorganismus, Tier oder Mensch.

Das Virus nistet sich in beide Formen ein und kann sich durch Mutation, bevorzugt in der DNA verändern, da das Virus hier die idealen Bedingungen zur Replikation vorfindet. Das würde in unserem Beispiel bedeuten, dass es zu seinem DNA Strang : "Das Wetter ist schön" , noch ein passendes Teilchen dazugeben kann. In unserem Fall, zum Beispiel das Wort "besonders" . Dann geht das Spiel von vorne los, die alten Viren bleiben aber auch erhalten und vermehren sich genauso rasant weiter.

Diese sich rasend schnell verbreitende Mutationen sind es, die das Virus so unberechenbar und gefährlich machen.

Bisher sind 3000 Viren erforscht. Wissenschaftler vermuten, dass es weltweit über 300 000 Viren gibt. Wir werden sie niemals komplett überschauen und erforschen können, da sie sich schneller reproduzieren und verändern als wir sie entdecken. Das wäre eine hervorragende Aufgabe für eine KI. Dazu müssten aber noch wesentliche Grundlagen erarbeitet werden.



Zusammenfassung der wahrscheinlichsten Theorie:

Virusentstehung aus wirtszelleigenen RNA- oder DNA-Molekülen. Diese für die Forschung als am wahrscheinlichsten erscheinende Theorie besagt, dass Viren unmittelbar aus RNA- oder DNA-Molekülen der Wirtszelle entstanden sind. Diese selbständig gewordenen Nukleinsäuren haben zwar als das genetische Material der Viren die Fähigkeit erworben, sich unabhängig vom Genom der Wirtszelle oder ihrer RNA zu vermehren, sind aber letztlich doch nur so etwas wie Parasiten geblieben.

Die Verbreitungswege von Viren sind vielfältig. So können humanpathogene Viren zum Beispiel über die Luft in Form von Tröpfcheninfektion (z. B. Grippeviren) oder über kontaminierte Oberflächen durch Schmierinfektion (z. B. Herpes simplex) übertragen werden. Bei Pflanzenviren erfolgt die Übertragung häufig durch Insekten oder auch durch mechanische Übertragung zwischen zwei Pflanzen, bzw. über kontaminierte Werkzeuge in der Landwirtschaft.

In der theoretischen Biologie arbeitet man intensiv an der Erforschung der Ausbreitung von Viren und anderen Krankheitserregern. Man nennt dieses Fachgebiet die "Erforschung epidemiologischer Kinetik".

Hier werden auch abstrakte Theorien verfolgt und in Erwägung gezogen.

Schon 2017 hat man festgestellt, dass Bakterien nicht nur durch Viren abgetötet werden, sondern dass die angreifenden Viren untereinander kommunizieren, welche Bakterien abgetötet werden sollen und welche nicht. Diese Art der Kommunikation war bis dato absolut unbekannt.
Viren, die Bakterien befallen tauschen sich zuvor untereinander aus, ob es sich lohnt, diese Bakterien zu befallen, um sich schnell und rationell vermehren zu können. Wird ein ungeeignetes Bakterium erkannt, so bleibt es vom Virenbefall verschont.
Jetzt wäre zu erforschen, ob dieses Verhalten auch auf menschliche Bakteriophagen zutrifft. Wäre das Fakt, so könnte man einem Virus entsprechend entgegenwirken. Dazu ist aber eine umfangreiche langwierige Forschung nötig.


Hier der Link zu einem Bericht von Jan Osterkamp, einem Readakteur der Zeitschrift Spektrum der Wissenschaft

Viren_Kommunikation.docx


Was wir sicher wissen ist:

Viren gibt es überall. Jede Zelle beherbergt mindesten einen Virustyp. Was Zellen hat, kann auch Viren haben. Egal ob Pflanze, Tier oder Mensch.

Viren müssen nicht unbedingt schädlich sein. Viren töten täglich 20 bis 40 Prozent schädliche Bakterien im marinen Ökosystem. Es laufen weltweit Versuche mit Viren den Krebs zu bekämpfen.
Alle Viren, die auf der Erde leben, würden aneinandergereiht eine Strecke von 200 Mio. Lichtjahren überbrücken, also bis zu Rand unserer Galaxie reichen, schreibt Nathan Wolfe in seinem Buch -VIRUS-

https://en.m.wikipedia.org/wiki/Nathan_Wolfe

Quellen und ausführlichere Infos: Nathan Wolfe – „VIRUS“ – ISBN 978 3 498 07376 3-  und

Wikipedia - die freie Enzyklopedie - https://de.wikipedia.org/wiki/Viren



Zum Schluss sollte man wissen:

Die Maschen einer einfachen Atemschutzmaske sind für ein Virus im Verhältnis ungefähr so groß wie ein Fußballtor zum Fußball. Keine einfache Atemschutzmaske kann einen Virus wirksam abhalten. Das Virus kann sogar über die Bindehaut der Augen und über die Tränenkanäle in den menschlichen Körper eindringen.

Einzig ein kompletter Schutzanzug kann einen Menschen vor der Kontamination mit einem Virus bewahren und zwar aus folgendem Grund:

Ein Virus kann über kleinste Wassertröpfchen mehrere Meter durch die Luft schweben. Diese Aerosole, an die sich mehrere Viren anhaften können, verhalten sich so wie der Tabakrauch eines Rauchers, der sich in unserer Nähe befindet. In dem Moment wo wir seinen Tabakrauch riechen, atmen wir schon seine Aerosle ein, die die Duftmoleküle des Tabaks enthalten. Diese Aerosole verdunsten zwar recht schnell, man kann aber davon ausgehen, dass die Viren die sich in den Wassertröpfchen aufgehalten haben, nicht sofort absterben.


Und über noch etwas sollten wir unbedingt nachdenken: (Auszug aus Nathan Wolfes Buch VIRUS )

"HIV existiert schon seit über 50 Jahren und breitet sich auch noch 30 Jahre nach seiner Entdeckung, immer noch weiter aus. Vermutlich sind weltweit über 33 Millionen Menschen mit diesem Virus infiziert.
Es nützt nichts Hals über Kopf auf Pandemien zu reagieren und alles in Panik zu versetzen.

Wir benötigen weltweite Monitoring Systeme, die das Auftauchen eines neuen, frisch mutierten Virus erkennen und seine Ausbreitung schon im Ansatz verhindern.
Wir müssen das Auftreten von Pandemien genauso vorhersagen können, wie wir beim Wetter einen heranziehenden Sturm und seinen Verlauf vorhersagen können."
   - Nathan Wolfe - VIRUS -  Seite 23

Dabei darf Geld keine Rolle spielen und die Ansichten naturwissenschaftlich unbedarfter Entscheidungsträger, aus Gesellschaft und Wirtschaft, müssen von der Politik ignoriert werden.

Mit unserer Gier nach immer mehr Gewinn und dem Diktat von streng reglementierten Kosten-Nutzen Rechnungen, wird es uns niemals gelingen ein neu mutiertes, tödliches Virus aufzuhalten. Wenn man sich die Behäbigkeit und Hilflosigkeit global agierender, moderner Gesellschaften gegenüber dem, zu Beginn der Ausbreitung relativ harmlosen dargestellten Coronavirus anschaut, wird einem klar, dass die Menschheit eines Tages durch ihre eigene Einfältigkeit und Habgier dezimiert werden wird.

Dieses Damoklesschwert wird solange über uns hängen, wie es uns nicht gelingt ein Virus schneller im Keim zu ersticken als es sich weltweit verbreiten kann.














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