Trichinenbefall von Schweinefleisch




Trichinen – Trichinella spiralis



Eigentlich ein Ekel-Thema -  aber es ist doch immer wieder erstaunlich, wie schnell sich Menschen durch den Verzehr von Fleisch, mit Parasiten, Bakterien und Viren infizieren können.

Verkapselte Trichinen können im Körper eines Menschen 30 Jahre lang überleben. Sie werden durch den Verzehr von befallenem, rohen Schweinefleisch und Hackfleisch auf Menschen übertragen. Auch in Mettwurst und rohem Schinken werden Trichinen nachgewiesen. Besonders Haustiere sind durch den Verzehr von Schlachtabfällen gefährdet.








Erläuterungen zu den Präparaten in den Fußzeilen der angeklickten Bilder.



Die Trichinen sind winzige Fadenwürmer, die sich durch die Darmwand in das Muskelgewebe bohren und sich dort in mehreren Larven-Stadien vermehren. Ein Trichinenweibchen bringt dabei, in einem Zeitraum von sieben bis acht Wochen, schubweise über 1000 lebende Larven zur Welt. Diese Larven bohren sich in das Bindegewebe und gelangen über die Blutbahn direkt in die Muskelbereiche.














Trichinen gelangten im 19.Jahrhundert vermutlich durch importiertes Schweinefleisch von China aus, nach Europa.
1897 starben bei einer Polarexpedition die schwedischen Forscher Andre`, Fraenkel und Strindberg an infiziertem Bärenfleisch. Erst 1930 entdeckte man, im letzten Lager der Expedition, die Leichen der Forscher und die letzten Essensreste. Nach einem pathologischen Befund war klar, dass alle drei an einer Trichinose verstorben sind.

Auf Wirken von Professor Virchow wurde 1937 in Deutschland die Fleischbeschau eingeführt, die unmittelbar danach zum Gesetz wurde. Trotz allem erkrankten 1950 in Meschede 436, in Düren 30 und noch 1967 in Diez an der Lahn 486 Menschen, von denen ein Mensch verstarb. In Düren und Meschede gab es drei Todesopfer.
Hier war menschliches Versagen bei der Fleischbeschau im Spiel.
Die Symptome bei einer Trichinose sind: Mattigkeit, Kopf-und Muskelschmerzen, Darmbeschwerden und Kreislaufprobleme.










Wenn man bedenkt, dass die hier gezeigten Proben lediglich sieben mal zehn Millimeter groß und nur 0,25 mm dick sind, wird einem klar, warum in den südlichen Kulturen der Verzehr von Schweinefleisch verboten ist und als unrein geächtet wird.

Alle hier gezeigten Trichinen wurden im mittleren, rechten Bereich der Probe gefunden.




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