Copepoden
Tigriopus Californicus
Diese Copepoden zählen zum sogenannten Zooplankton und leben zu Milliarden in der arktischen See. Die hier gezeigte Gattung nennt sich Tigriopus californicus und wird von amerikanischen Züchtern als Futter für die Aufzucht von Seepferdchen verwendet.
Das Männchen besitzt an seinen vorderen Fühlern kleine Greifpatschen, mit denen es sich bei der Begattung am Weibchen festklammert. Die Begattung dauert nur zwei Sekunden und wurde während einer Fotoserie, unter dem Deckglas eines hohlgeschliffenen Objektträgers, vollzogen.
Das Weibchen trägt zuvor bereits einen Eiersack mit zehn bis zwölf Eiern, die aber noch im Hinterleib sicher geborgen sind.
Nach der Reife wölben sich die Eier in dem Eiersack nach außen und das Weibchen trägt die heranreifenden Jungen bis zum Abwurf mit sich herum.
Die Eier schwimmen an die Wasseroberfläche und brechen genau in der Mitte, nach unten zeigend, auf. Man hat unter dem Mikroskop den Eindruck als schwimmen hunderte aufgeschlagene Hühnereier im Wasser. Die jungen Copepoden schlüpfen aus den aufgebrochenen Eierschalen und flüchten sofort in tieferes Wasser.
Die Entstehung des Eier-Beutels und das Heranreifen der Eier, auf dem Rücken der Weibchen, konnte nicht beobachtet werden. Das dürfte unter dem Mikroskop zu einer Mammutaufgabe werden.
Die folgenden Bilder zeigen die unterschiedlichen Züchtungen, die als Seepferdchenfutter in speziellen Aufzuchtbecken vermehrt werden.
Diese Copepoden wurden in einem speziell gefertigten Mini-Wasserpool, frei schwimmend fotografiert. Das Hauptproblem war die Sauberkeit des Wassers. Die Beleuchtung wurde in einer Kombination aus Durchlicht und Auflicht gemacht. Bei jedem Exemplar musste der Lichteinfall neu gestaltet werden, damit das Tierchen möglichst naturgetreu abgelichtet werden konnte.
Die Aufnahmen wurden mit einem Zeiss 10/0,22 Objektiv gemacht. Die Bilder zeigen die Copepoden in 100 facher Vergrößerung. Die Bildbreite beträgt 1,3 Millimeter.
Man kann so die gezüchteten Copepoden im direkten Größenvergleich sehen.
Die Aufnahmen der Ei-Ablage sind mit einem Motic Stereomikroskop gemacht worden und stammen noch aus der Anfangszeit meiner Mikrofotografie im Jahr 2010.