Fliegen



Diese Rubrik wird vorläufig noch etwas unsortiert geführt, da der Umfang, der hier zukünftig eingestellten Arbeiten, noch nicht abzusehen ist.

Ein direkter Zugriff ist durch anklicken möglich.


Folgende Fliegen und Mücken sind auf der Seite zu sehen:



  1. Fliegen: Allgemeine Erläuterungen
  2. Gegenüberstellungen und Größenvergleiche
  3. Hainschwebfliege
  4. Schmuckfliege  
  5. Hornfliege
  6. Stubenfliege
  7. Sägefliege
  8. Schnepfenfliege
  9. Büschelmücke
10. Federmotte
11. Köcherfliege in Bernstein
12. Trauermücke, ein neues Bild  
13. Schmeißfliege / Goldfliege              
14. Florfliege                                      
15. Grüne Langbeinfliege                                
16. Obstfliege - Drosophila   :neu:  neue REM Bilder vom Beingelenk
17. Fruchtfliege - Rhagoletis suavis        




Fliegen - Brachycera


Fliegen werden in der Wissenschaft unter dem Oberbegriff Brachycera geführt.
Es gibt von den Fliegen unzählige Arten, die sich auf der ganzen Welt entwickeln. Es entstehen immer neue Arten. Durch den Klimawandel finden ganze Völkerwanderungen von Fliegenarten statt die sonst nur in bestimmten Gebieten vorkamen.

Die Fliegen leben nur wenige Wochen. Da sie in dieser Zeit aber alle drei bis vier Tage mehrere Hundert Eier legen, vermehren sie sich sehr stark. Ihre Lieblingsplätze, an denen sie ihr Futter finden sind Müllhalden und Komposthaufen. In den Straßenpfützen der Slums finden sie das Paradies auf Erden. Sie verbreiten dadurch Krankheiten und sind Überträger von Bakterien und Viren.

In den Grafiken sind schematisch die inneren Organe einer Fliege dargestellt. Die Grafiken sind Eigenprodukte des Verfassers. Bild Nr. 3 ist eine überarbeitete Grafik aus der sehr informativen Seite  aktion-wespenschutz.de







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Größenvergleiche



Hier werden Größenvergleiche zwischen einer Obstfliege, einer Trauermücke und einer jungen Bremse im Verhältnis zu einer Stubenfliege dargestellt. Die Aufnahmen zeigen die Insekten bei 25 facher Vergrößerung.

Bei den Aufnahmen wurden immer die gleichen Objektive und die gleiche Beleuchtung verwendet. Die jeweiligen Gegenüberstellungen sind Fotomontagen.










In der folgenden Galerie soll einmal gezeigt werden, wie die Plagegeister in einer Gegenüberstellung und im gleichen Größenmaßstab aussehen. Auch diese Bilder wurden mit 25 facher Vergrößerung fotografiert.

















      Bild 1: junge Bremse       Bild 2: Büschelmücke       Bild 3: Hornfliege                Bild 4: Köcherfliege
      
      Bild 5: Obstfliege            Bild  6: Schmuckfliege       Bild 7: Schnepfenfliege       Bild 8 : schwarze Schlupfwespe
      
      Bild 9: Schwebfliege        Bild 10: Stubenfliege        Bild 11: Trauermücke          Bild 12: kleine Wiesenschnake    



Auf den Bildern der Hornfliege, der Schnepfenfliege und der Wiesenschnake kann man sehr schön die Schwingkölbchen unter den Flügeln sehen.

Die Schwingkölbchen sehen aus wie Trommelschlägel. Sie bewegen sich im gleichen Tempo auf und ab wie der Flügel, nur in der entgegengesetzten Richtung. Highspeed-Aufnahmen haben gezeigt, dass die Schwingkölbchen wie ein Stabilisationskreisel wirken. Ein kleines Bündel Nervenstränge geht von den Schwingkölbchen in das Gehirn der Fliege. Hier werden Flugrichtung und Ausweichmanöver, durch verändern der Schwingfrequenz, gesteuert. Genau genommen steuert eine Fliege nicht die Bewegung ihrer Flügel sondern nur die Bewegung der Schwingkölbchen. Das ist auch der Grund warum eine Fliege bei Verlust eines Flügels orientierungslos durch die Gegend torkelt. Die Flügel haben keine Nerven, sie können brechen ohne dass die Fliege es sofort registriert.


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Die Hain-Schwebfliege - Episyrpus balteatus



Die Hainschwebfliege ist eine der am meisten vorkommenden Arten unter den Schwebfliegen. Es sind über 50 Arten in Europa bekannt. Sie werden von Kindern oft gefürchtet weil sie wie Wespen aussehen und sehr schnelle wendige Flieger sind. Die Schwebliegen haben aber keinen Stachel und sind völlig harmlos. Sie leben in Asien Europa und Nord-Amerika.

Die Schwebfliegen werden 7 bis 12 mm lang und ernähren sich überwiegend von Blüten-Nektar. Die Weibchen legen über 500 Eier die aussehen wie kleine Spindeln oder kleine Tröpfchen. Sie sind nur 1mm lang und mit dem bloßen Auge kaum zu sehen.

Aus diesen Eiern schlüpfen nach 2 bis 3 Tagen winzige Raupen, die sofort anfangen zu fressen. Diese Raupen häuten sich in 14 Tagen drei Mal und ernähren sich ausschließlich von Blattläusen, weshalb die Schwebfliege als Pflanzen-Nützling 2004 zum Insekt des Jahres gekürt wurde. Eine Raupe vertilgt in 14 Tagen über 1000 Blattläuse.











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Die Schmuckfliege - Conopidae



Diese Schmuckfliege gehört zur Familie der Blasenkopf-Fliegen ( Conopidae). Man kennt bisher 94 Arten, die alle ein sehr unterschiedliches Aussehen haben. Sie zählen zu den Zweiflüglern und vermehren sich durch Larven, die sie unter Baumrinden ablegen.












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Hornfliege  –  Sciomycidae tetanocera



Hornfliegen leben in Sträuchern und Hecken an den Rändern von Acker- und Wiesenflächen. Sie kommen recht häufig vor und werden ca. 4 bis 7 mm groß. Bei der hier gezeigten Hornfliege handelt es sich um ein relativ kleines Exemplar, dass zuerst mit einer Fruchtfliege verwechselt wurde.
Hornfliegen tummeln sich gerne auf Schafgarben oder Bärlauchblüten. Sie leben von April bis September und legen zwischen 40 und 50 Eier, aus denen nach 20 Tagen Larven schlüpfen, die sich, wenn sie ausgewachsen sind, verpuppen. Sie erblicken dann nach 27-37 Tagen als voll ausgebildete Fliege das Licht der Welt. Hornfliegen legen ihre Eier häufig in Schneckenhäuser, wo die geschlüpften Larven als Parasiten den Schnecken das Leben schwer machen.

















Auf den Bildern 2 und 3 sehen wir den Fuß der Fliege in zwei Ansichten. Einmal  einmal von unten und einmal von vorne.Man kann die Hafthaare an den Fußballen erkennen. (160 fache Vergrößerung)
Das letzte Bild zeigt einen Flügelausschnitt der im schräg einfallenden Licht in allen Farben spiegelt.



Bei den folgenden Bildern sehen wir ein Hornfliegenweibchen einer anderen Gattung, das seine Eier im Hinterleib trägt.








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Die Stubenfliege - Musca domestica


Ein charakteristisches Merkmal der Stubenfliege sind ihre rötlichen Augen und die vier hellen Streifen auf den Rücken.  Die Farbe der Augen wechselt innerhalb von sechs Stunden in ein dunkles Grau, wenn die Fliege nicht mehr lebt. Die Stubenfliege ist durchweg behaart. Wenn man ein Mikroskop mit einer sehr guten Optik hat, kann man die Längsrillen auf den Körperhaaren der Fliege sehen.

Unter idealen Lebensbedingungen kann eine Stubenfliege etwa 40 Tage alt werden. Ihr Flügelschlag wurde mit über 300 Schlägen pro Sekunde gemessen und ihre Fluggeschwindigkeit beträgt ca. 3 m pro Sekunde. Ihr Reaktionsvermögen ist 16 mal besser als das eines Menschen. Wenn wir also eine Fliege mit unserer Hand fangen wollen, so sieht die Fliege unsere Hand in Superzeitlupe auf sich zu kommen.Am besten lässt sich eine Fliege von hinten fangen, da sie dort einen eingeschränkten Wahrnehmungssinn hat.

Ein Fliegenweibchen legt an warmen Tagen im Sommer 200 bis 400 Eier im Abstand von 3-4 Tagen. Es sind bei einem Fliegenweibchen in einem Jahr schon 16 Generationen gezählt worden. Also 16 mal 400 sind 6400 mal 400 sind 2,56 Mio Fliegen pro Exemplar. Es gibt wahrlich schönere Berechnungen …



Ein Rückenhaar der Stubenfliege hat einen Durchmesser von etwas über einem hundertstel Millimeter, die exakten Maße liegen zwischen 0,012 und 0,015 Millimetern bei einer ausgewachsenen Musca Domestica.

Der Saugrüssel einer adulten Stubenfliege hat eine Breite von 0,2 Millimeter und ist in voll ausgefahrenem Zustand über 2 Milimeter lang.








Die unteren Bilder zeigen das Auge und eine Kralle der Fliege, bei 100 und 160 facher Vergrößerung.








Beim Auge unterliegt der Betrachter einer optischen Täuschung. Die Augenzellen sind nicht sechseckig !  Am Augenrand rechts des ersten Bildes, sind die halbkugel-förmigen Augenzellen in der Seitenansicht zu sehen. Der wabenförmige, sechseckige Eindruck entsteht durch den runden Schatten des Aufnahmeobjektivs in Kombination mit den Lichtreflexen am Rand der Augenzellen.

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Die gelbe Sägefliege - Hymenoptera nematus tibialis



Sägefliegen sind eine Wespenart und gehören zur Gruppe der Hautflügler. In Europa leben ca. 800 bekannte Arten. Diese Kleinwespen legen ihre Eier in verholzte Teile der Pflanzenstiele und vermehren sich rasant. Sie saugen den Saft der Pflanze, fressen aber auch Milben und Blattläuse.

1997 hat man diese Fliegenart erstmals auch in Neuseeland entdeckt, wo sie als Pflanzenschädling unter dem Namen „Yellow Sawfly“ bekannt wurde. Vermutlich wurde sie durch Touristen über Canberra eingeschleppt und verbreitete  sich dort sehr rasant. Sie hat dort keine Fressfeinde und wurde acht Jahre später in Australien im Gebiet um Adelaide registriert.

Queanbeyan, Braidwood und Cooma in New South Wales waren die ersten Orte wo diese Insektenart in Australien auftauchte.












Die hier abgebildete Fliege ist 3 Millimeter lang und wurde im Reinhardswald bei Kassel gefangen.Die beiden letzten Bilder zeigen die linke Vorderkralle in 100 und 160 facher Vergrößerung.

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Schnepfenfliege

  -   Rhagionidae chrysopilus


Die Identifizierung dieses Insekts gelang erst mit der Unterstützung der Zoologischen Staatssammlung in München.
Es handelt sich bei dem Insekt um eine Schnepfenfliege der Gattung chrysopilus. In Deutschland gibt es nur 35 Arten, weltweit sind es an die 500.








Die häufiger vorkommenden Schnepfenfliegen haben gelbe, rötliche und dunkle Augen. Unser Exemplar hat grüne Augen und scheint etwas Besonderes zu sein. Es könnte auch sein, dass es sich um ein Jungtier handelt, das frisch geschlüpft ist. Die Augen der Fliegen werden in der Regel erst bei den adulten Spezies etwas dunkler. Eine weitere Bestimmung der Unterart war dem Entomologen der Zoologischen Staatssammlung München leider nicht möglich, da er dazu präzise Aufnahmen des Hinterteils und der Beine der Fliege benötigt hätte.


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Büschelmücken    Gattung Chaoborus



Der Name der Büschelmücke leuchtet dem Betrachter sofort ein, wenn er sich diese Mücke ein wenig näher betrachtet. Im ersten Moment fragt man sich, wie dieses Insekt mit dem riesigen Büschel auf dem Kopf überhaupt fliegen kann. Bei dem hier gezeigten Exemplar handelt es sich um ein Männchen. Zum Vergleich sieht man auf Bild Nr.7 den Kopfschmuck des Weibchens.

Die Büschelmückenlarven entwickeln sich waagrecht liegend im Wasser, ähnlich den Moskito-Larven, welche aber senkrecht nach unten an der Wasseroberfläche hängen.
Die Larven ernähren sich von Daphnien und anderen Klein-Lebewesen im Wasser. Sie sind zwischen 4 und 6 mm lang. Nach dem Schlüpfen entwickelt sich ein zarter Zweiflügler, dessen Antennenbüschel mehr als den doppelten Umfang des Kopfes haben.














     



Die Aufnahmen Nr.3 und 4 zeigen jeweils zwei unterschiedliche Männchen der Büschelmücke. Die Männchen saugen, im Gegensatz zu den Weibchen, kein Blut und nehmen mit den Antennen weniger den Geruch als die Frequenz der weiblichen Flügelschwingung wahr.

Die ausgeprägten Fühler dienen dem Männchen zum Auffinden der weiblichen Tiere. Es handelt sich also quasi um Radar-Ohren, mit denen sie die Frequenz (etwa 400 Hz) und die Richtung des Flügelschlags der weiblichen Mücken orten können.

Die Männchen schwärmen in Nähe der Brutgewässer aus. Zu diesen Rendezvous-Plätzen begeben sich auch die noch nicht besamten Weibchen. Hören die Männchen den Ton des weiblichen Flügelschlags , so stürzen sie sich in Richtung der Schallquelle.









Auf diesen Bildern sieht man noch einmal die Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen. Das Männchen hat den prachtvolleren Kopfschmuck und das Weibchen hat das schönere und dickere Hinterteil.   :)







Die Federmotte gehört eigentlich nicht in die Rubrik der Fliegen. Da es in meiner Sammlung aber der einzige kleine Falter ist, möchte ich den Besuchern dieser Seite die Bilder nicht vorenthalten.

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Die Federmotte - Platyptilia gonodactyla



Die Federmotte oder Federgeistchen ist ein Nacht und dämmerungsaktiver Falter mit einer Flügel-Länge von 12 bis 15 mm und sehr schmalen Flügeln, die wie die Federn eines Vogels aufgebaut sind.
Sie haben keine Flügelrippen sondern nur einen kräftigen Holm an der Flügel-Vorderkante.

Die Federmotte zählt zu der Familie der Schmetterlinge und ist weltweit verbreitet. Sie liebt warme Feuchtbiotope und die Ufer von Fließgewässern. Es gibt über 1100 registrierte Arten in ca. 90 Gattungen.










Beim Fotografieren von Faltern und Motten muss man absolut sauber arbeiten. Die Bilder Nr. 1 und Nr. 3 zeigen die unbearbeiteten Originalaufnahmen. Die Federmotte wurde ganz vorsichtig auf einen KB 6 Blaufilter gelegt und von rechts unten angeleuchtet.

Der aufmerksame Beobachter wird trotzdem leichte Unreinheiten und Unsauberkeiten im dunkelblau hinterlegten Bild erkennen. Erst mit der Bildbearbeitung wird die Aufnahme so sauber und scharf, wie sie sein soll.

Das wechselweise Betrachten der Bilder, mit dem blauen und dem schwarzen Hintergund, erzeugt beim Betrachter unterschiedliche Emotionen, die der erfahrene Fotograf nutzen kann um seine "Models" in Szene zu setzen..

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Köcherfliege - Trichoptera



Von den Köcherfliegen existieren weltweit 13 000 Arten, davon ca. 400 in Zentral-Europa.
Diese Fliegeart entwickelte sich im unteren Perm in einem Zeitraum von knapp 50 Millionen Jahren zu den Arten, wie wir sie heute vorfinden. Es gibt 650 fossile Arten die bis heute registriert wurden. In Bernstein eingeschlossene Spezies verwundern immer wieder die Forscher, wenn sie einem Insekt gegenüber sitzen, das vor 300 oder 250 Millionen Jahren gelebt hat und im Bernstein eingeschlossen aussieht, als wäre es gerade eingeschlafen.








Bilder von Gerhard Rausch




Die Köcherfliege hat sehr einfache Mundwerkzeuge (Mandibeln) mit denen sie nur Nektar oder andere Flüssigkeiten aufnehmen kann. Sie ist ein dämmerungs und nachtaktives Insekt, das bei statischer Aufladung der Luft, zum Beispiel vor Gewittern, hochaktiv wird und in Schwärmen aufsteigt um sich zu paaren.








     



Bei einem folgenden Gewitter-Regen gibt es unter den Köcherfliegen dramatische Verluste. Nur die geschicktesten und kräftigsten Exemplare überleben in der Deckung von Blattfalten und Baumritzen.

Die Larven durchlaufen 5 Stadien. Im letzen Raupenstadium fängt die Raupe an, zylindrische Röhren zu bauen, in denen sie sich schließlich ein letztes Mal verpuppt. Aus dieser Schutzröhre entschlüpft dann das fertige Fluginsekt. Der gesamte Zeitraum der einzelnen Entwicklungsstadien dauert vier Wochen.
Köcherfliegen findet man in der Nähe von langsam fließenden oder stehenden Gewässern, ja nach Art der Spezies.

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Trauermücke  -  Sciaridae

                                                                                                  

Es gibt von den Trauermücken weltweit etwa 1800 Arten. Davon leben etwa 600 in Europa. Zehn Gattungen dieser Mückenfamilie fand man auch im baltischen Bernstein.
Diese Mücke entwickelte sich vor 130 Millionen Jahren zu den Mückenarten, wie wir sie heute noch vorfinden. Diese Mücken sind eine typische Art aus der bodennahen Fauna dieser Zeit, die fast ein Fünftel der damaligen Insekten ausmachte.










Nach der Metamorphose zum Fluginsekt beginnen die Mücken sofort ihre Brautschau. Da die Männchen nur fünf bis sieben Tage leben, muss die Befruchtung der Weibchen in diesem Zeitraum stattfinden. Nach fünf Tagen legen die Weibchen etwa 200 Eier und sterben.

Aus den Eiern entwickeln sich in einem Zeitraum von sieben bis acht Tagen die Larven, von denen 90% weiblich sind. Die Verpuppungszeit geht von Anfang Juli bis Anfang August.Die Männchen sind keine guten Flieger und halten sich deshalb an Gewässerrändern auf an denen die Weibchen Nahrung suchen. In Feuchtbiotopen können diese Mücken bis zu 70% des Gesamtvorkommens an Fluginsekten ausmachen.

Trotz dieses engen Zeitfensters bei der Nachwuchserzeugung hat es diese filigrane Mückenart geschafft 130 Millionen Jahre zu überleben.

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Die Goldfliege – Lucilia sericata - eine bunt schillernde Schmeißfliegenart



Die Goldfliege zählt man zu der Familie der Schmeißfliegen. Genau so groß wie eine Stubenfliege, bevölkert sie ganz Europa bis weit in den asiatischen Raum und ist ausgesprochen „beliebt“ im negativen Sinn. Die Schmeißfliegen leben von Aas und vergammelten Fleischresten deren Saft sie mit Vorliebe saugen. Selbst in Kühlschränken können sie überleben. Sie mögen aber auch den Nektar von Blüten.










Eine Fliege legt ca.3000 Eier und das bis zu acht Mal im Zeitraum von Mai bis Oktober. Bereits nach 24 Stunden schlüpfen die Maden und bohren sich tief in das Fleisch ein, auf dem ihre Eier in Fasern und Poren abgelegt wurden. Nach fünf Tagen ununterbrochenen Fressens verlassen die Maden das angegammelte Fleisch und suchen sich trockene Plätze aus, an denen sie sich verpuppen.

Die neuen Schmeißfliegen schlüpfen nach vier bis sieben Tagen aus den Puppen.
Schmeißfliegen können die Überträger von Cholera und Typhus sein, wenn die Fliegen, als auch die Maden, den Bazillus irgendwo auf einem Kothaufen übernommen haben.

Es gibt aber auch eine positive Seite dieser Schmeißfliegenart. In speziellen Labors werden unter absolut sterilen Bedingungen Maden gezüchtet, die zur Wundheilung eingesetzt werden. Bei Patienten mit chronischen Wunden und einer zusätzlichen Antibiotika-Resistenz macht man mit diesen Maden eine sogenannte Madentherapie. Die Maden fressen die abgestorbenen Zellen des Wundgewebes auf und halten somit die Wunden, etwa bei Diabetikern, sauber und steril. Diese Maden nennt man Pinky Maden, was wohl vom pinkfarbenen Aussehen der Maden herrührt.

Die folgenden Bilder zeigen Hautdetails und Haare aus der Rückenpartie der Fliege.









Hier sieht man die Haare in 160 bis 250 facher Vergrößerung. Die Haare sind hart wie Glas und brechen leicht ab, wie man auf dem ersten Bild sehen kann. Auf den letzten beiden Bildern kann man die Gelenke der Haare erkennen, an deren Fußpunkt ein dreieckiges Faserbündel sitzt, das entweder der Bewegung des Haares dient und/oder einen Sensor aktiviert, mit dem die Fliege Windrichtung und Strömungsgeschwindigkeit beim Flug registriert.

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Florfliege – Chrysoptea carnea




Im Volksmund „Goldaugen genannt“, zählt man bei der Insektenbestimmung die Florfliegen zu den sogenannten Netzflüglern. Als Netzflügler bezeichnet man alle Fluginsekten, deren Flügelrippen eine netzartige Struktur aufweisen. Von den Florfliegen gibt es weltweit über 2000 Arten, davon leben etwa 35 in ganz Europa. Bei uns in Deutschland kennt man ca. 20 Arten dieser filigranen grünen Fliegen.










Die Florfliegenweibchen legen über 100 Eier und bringen ihre Gelege in der Nähe von Blattlauskolonien unter. Sie legen ihre Eier auf Stiele, die dann wie Rispenblüten auf den Blättern der Pflanzen stehen. Man kann das auf dem Bild von Louis Fernandez’ Garcia sehen, der dieses Bild bei Wiki Common veröffentlichet hat.

Ihre Larven häuten sich direkt nach dem Schlüpfen und gehen danach unmittelbar auf die Jagd. Sie schwenken ihren Kopf hin und her und laufen an Blättern und Stielen entlang. Wenn sie mit einem ihrer Fühler Kontakt zu den vertilgbaren Pollen oder Kleininsekten spüren, packen sie zu. Zu ihrer Lieblingsnahrung gehören Blattläuse und Milben. In der Regel ernähren sie sich aber von Pflanzenpollen.










Die Florfliegen sind nachtaktive Jäger. Man hat bei ausgewachsenen Insekten festgestellt, dass sie in der Lage sind Ultraschall zu orten. In Höhlen, in denen Fledermäuse leben und jagen, klappen Florfliegen beim Herannahen einer Fledermaus schlagartig ihre Flügel zusammen und lassen sich nach unten fallen. Sie erkennen den Ultraschall Ortungskegel der Fledermäuse.
Es gibt unter den Florfliegen einige Gattungen, die Stinkdrüsen im vorderen Bereich ihres Brustpanzers besitzen. Damit werden Fressfeinde fern gehalten.

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Die grüne Langbeinfliege - Dolichopodidae plumpes




Die hier gezeigte grüne Langbeinfliege ist ein Weibchen und hat eine Körperlänge von knapp sechs Millimetern. Sie ist damit etwa doppelt so groß wie eine Obstfliege.
Die Männchen der Langbeinfliegen sind etwas größer und haben gefleckte Flügelspitzen.














   




Von den Langbeinfliegen, die weltweit verbreitet sind, sind über 5000 Arten bekannt. Sie ernähren sich überwiegend von kleinen Insekten und Insektenlarven, leben also größtenteils räuberisch. Sie können sehr schnell laufen und springen mehrere Zentimeter in die Luft, wenn sie flüchten müssen, oder Beute auf einem anderen Pflanzenblatt entdeckt haben. Es wurde beobachtet, dass sie ihre Beute von hinten anspringen und mit den Vorderbeinen fangen.

Die Weibchen legen ihre Eier in verrottete Pflanzenreste und unter feuchte Baumrinden. Die Larven leben auch von Kleininsekten und spinnen sich vorm verpuppen in ein Gespinst von Seidenfäden ein, die an der Luft aushärten und somit eine stabile Außenhülle bilden.

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Obstfliege  -  Drosophila melanogaster


:neu:


     



Allgemein unter dem volkstümlichen Begriff Obstfliege bekannt, zählt man zu dieser Familie über 700 Arten, die alle nicht größer als 2,5 Millimeter werden. Auch die Taufliegen gehören zu den Drosophila-Arten (Drosophilidae). Es gibt bunt gescheckte und schwarz bauchige Exemplare, die in den unterschiedlichsten Regionen leben. Die Drosophila werden zu genetischen Forschungszwecken bezüglich ihres Sexualverhaltens verwendet. Weiter gehende Forschungen beschäftigen sich mit den phantastischen Riechorganen der Drosophila.








Männlein und Weiblein ein und derselben Gattung. Das Weibchen legt bis zu 400 Eier, die sich nach 22 Stunden zu einer winzigen durchsichtigen Made entwickeln. Diese Made verpuppt sich insgesamt drei Mal und nach 4 Tagen schlüpft aus der letzten Puppe eine neue Fliege.


An den Kiefertastern und Antennen des Insekts befinden sich hunderte feinster Haare, die in der Lage sind, Duftmoleküle aufzufangen. Diese Riech-Haare nennt man Sensillen. Jede Sensille funktioniert im Prinzip wie eine kleine Nase. Über feine Poren in den Kiefertastern dringen die Duftmoleküle ein und werden sofort von einer proteinhaltigen Lösung aufgefangen. Diesen Eiweiß-Saft nennt man Sennsillenlymphe. Diese führt die Duftmoleküle zu den Geruchsrezeptoren.










An den Geruchsrezeptoren sitzen ein bis drei Dendriden, die praktisch den verlängerten Arm einer Nervenzelle bilden. Wenn nun ein Geruchsmolekül andockt, wir dieses Ereignis in einen elektrischen Impuls umgewandelt und direkt an das Riechzentrum des Gehirns weiter geleitet. 1200 Nervenstränge mit je 45 Rezeptor-Proteinen analysieren nun im Riechzentrum die Geruchsmoleküle. Der Geruch wird erkannt und an weitere Nervenknoten geleitet, die wiederum aus 1200 Nervensträngen mit 45 Rezeptor-Proteinen bestehen.
So entsteht im Gehirn der Fliege vermutlich eine Art Projektion die etwas sehr unwiderstehlich Schmackhaftes signalisiert.

Die Riechorgane einer Drosophila reagieren schon bei weniger als 20 Duftmolekülen auf einen Kubikzentimeter Luft. Das ist eine Geruchsempfindlichkeit, die eine Million Mal besser ist als die des Menschen. Um etwas riechen zu können benötigen wir Menschen mehrere hundert Millionen Duftmoleküle auf einen Kubikzentimeter Luft.









Hier sehen wir einen Ausschnitt der "Barthaare" und ein Detail aus dem Flügel in 160 facher Vergrößerung. Die beiden unteren Bilder zeigen die Rillen der Kopfhaare bei 160 facher Vergrößerung.





 


Jedes Haar besitzt 10 Rillen, die über die Gesamtlänge des Haares eine halbe Umdrehung vollführen, nur bei den kleinsten Haaren erstrecken sich die Rillen gerade über die gesamte Länge des Haares. Ein Menschenhaar hätte bei dieser Vergrößerung den vier-bis sechfachen Durchmessers des Maßstabsbalkens.

Bei den Aufnahmen wurde darauf verzichtet, in diesem Größenmaßstab das Auge scharf abzubilden. Es hätten sonst noch mehrere hundert Einzelbilder gemacht werden müssen. Beim anschließenden Zusammenrechnen der Einzelbilder besteht dann die Gefahr, dass die Schärfe der Abbildung des Haares leidet, die ohnehin schon grenzwertig ist. Hier beginnt der Bereich der Elektronenmikroskopie.

Es folgen Bilder die mit einem Hitachi S-2400 am Schülerforschungszentrum Nordhessen gemacht wurden. Nach einer dreijährigen Umbau-Arbeit ist es gelungen aus zwei fast schrottreifen REM`s ein Elektronenmikroskop aufzubauen das schon beachtliche Leistungen erzielt obwohl noch einige Justagearbeiten gemacht werden müssen.

Hier sehen wir die ersten Testaufnahmen, die mit diesem Gerät gemacht wurden. Es handelt sich um den Saugrüssel (Labium) einer Obstfliege.










Man kann sehr schön die Raspelzähne auf der Innenseite des Labiums erkennen, mit denen die Fliege Fruchtfleich aus dem Obst, wie mit einer Kartoffelreibe heraus lösen kann. In der Mitte des Bildes sehen wir eine Pilzspore die nur wenige tausendstel Millimeter groß ist. Bei der Spore könnte es sich um die Pilzspore eines Milchlings handeln. Der Milchling ist auch unter dem Begriff "Edelreizker" bekannt. Er sieht im Reifezustand aus wie ein Apfel und könnte unsere Obstfliege durchaus in die Irre geführt haben. :)

Im letzten Bild sehen wir die Nadelzahn-Reihe im Mundwerkzeug der Obstfliege. Diese Zähnchen sind nur fünftausendstel Millimeter lang und einen Tausendstel Millimeter dick.

An der Unschärfe des letzten Bildes bei zehntausendfacher Vergrößerung kann man erkennen, dass die Blenden im Strahlrohr des Elektronenmikroskops noch nicht richtig justiert sind und auch noch gereinigt werden müssen.


Bei den folgenden Bildern können wir uns den Aufbau der Raspelflächen an der Innenseite des Labium noch einmal genauer anschauen.






 



Auf dem ersten Bild sehen wir die Anordnung der Raspelzähne, die sich in zwei Bereiche unterteilen. Vorne haben wir die Raspelzahn-Anordnung, die wie eine Kartoffelreibe funktioniert. Dahinter sehen wir eine Reihe von sehr spitzen, mikrofeinen Nadelzähnen, die nur fünftausendstel Millimeter lang sind. Diese Zahnreihen wirken wie ein Rückhaltesieb, damit beim Weiterverarbeiten der Nahrung, diese nicht wieder nach vorne austreten kann.

Das folgende Bild zeigt eine REM Aufnahme von einem Obstfliegenkopf, die mit schwacher Vergrößerung aufgenommen wurde.



:neu:





  



Das Bild wurde im Rahmen von Justage-Arbeiten am Elektronenmikroskop gemacht. Zweck der Aufnahme war, den Tiefenschärfe-Bereich des REM, bei den unterschiedlichsten Objektlagen zu ermitteln.

Nach erfolgter Justage des REM wurden die Kontrollbilder Nr.2 und 3 von einem Beingelenk der Obstfliege gemacht. Das Ergebnis war recht zufriedenstellend, wie man an der Ausschnittsvergrößerung auf Bild Nr. 4 sehen kann.

Es folgt eine Bilderserie die mit dem Handy vom Röhrenmonitor des 45 Jahre alten REM abfotografiert wurde. Die Bildübertragung hatte mitten in der Einstellung wieder einmal den Geist aufgegeben.

Momentan kommen auf eine Stunde Beobachtungszeit zehn Stunden Wartung und Präparation. :roll:










 


Unten links sieht man ein einzelnes Haar zwischen den Ozellen. Die Bildbreite dieses Bildes beträgt lediglich einen hundertstel Millimeter. Das Haar ist zehntausendfach vergrößert und zeigt wie alle Fliegenhaare die typischen Längsrillen. Auch die lederartige Außenhaut der Ocellen wird sehr gut sichtbar. Das hatten wir in dieser Form noch nicht gesehen.



In http://de.wikipedia.org/wiki/Drosophila_melanogaster findet man eine ausführliche wissenschaftliche Beschreibungen der Forschungsarbeiten über die Drosophila.

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Die Walnuss – Fruchtfliege – Rhagoletis suavis



Diese, aus den USA eingeschleppte Fruchtfliege sollte man nicht mit unserer Obstfliege verwechseln. Im deutschen Sprachgebrauch kommt es immer wieder zu Missverständnissen und Verwechslungen, wenn es um die Obstfliegen geht.

Die Taufliege „Drosophila melanogaster“ wird je nach Region, Essigfliege, Obstfliege oder Fruchtfliege genannt.
Fruchtfliegen und Taufliegen sind aber unterschiedliche Fliegenarten. Die Fruchtfliegen haben fast alle schwarz gestreifte oder gescheckte Flügel, an denen man sie am besten unterscheiden kann.










Die Fruchtfliegen zählt man zu der Gattung Rhagoletis, zu denen auch die sogenannten Bohrfliegen gehören. Bohrfliegen deshalb, weil die Weibchen mit ihrem Legestachel die Pflanzen anbohren und dort ihre Eier ablegen, aus denen sich dann die Maden entwickeln.
Das machen die Drosophilae nicht, da sie keinen Legestachel besitzen.










Bei uns in Europa sind die Kirschfruchtfliegen bekannt, die ihre Eier in die Früchte legen. Die Larven fressen sich durch die Früchte und erzeugen erhebliche Schäden in den Kirschplantagen. Es können bis zu zehn Prozent Kirschen durch eine Jahrespopulation Fruchtfliegen vernichtet werden.
Die hier gezeigte Fruchtfliege bevorzugt Walnussbäume und Pfirsiche. Sie nennt sich Rhagoletis suavis und hat eine auffällige Flügelzeichnung sowie grüne Augen.

Von den Fruchtfliegen (Bohrfliegen) gibt es weltweit 4500 bekannte Arten. Davon leben 290 Arten im Mitteleuropa. Die Fliege selber lebt nur noch wenige Tage, nachdem sie ihre Eier mit Hilfe ihres Legestachels sicher untergebracht hat.






 



Irgendwie schon - oder?   :)  :)



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